Subject: Bericht #2 (und #1) Date: Mon, 13 Sep 2004 13:51:17 -0500 So, los gehts mit der berichterstattung... hab email usw eingerichtet und kann euch mit info´s versorgen... Wer von dieser liste runter will, bitte schreiben - will niemnadem die inbox zukleistern oder lästig sein! Bin unter klausincanada@findi.org im MSN Messenger erreichbar... Bis dann Klaus How´s it going, eh? BERICHT #2 Sonntag, Woche 2 ist vorbei und schön langsam wird's etwas entspannter hier in Guelph. Vielen Dank für Eure Antworten und kleinen Geschichten aus der Heimat, schön zu wissen was sich zu Hause tut! Keep them coming! Wenn der eine oder andere den ersten Bericht nicht bekommen hat, er ist am Ende noch mal angehängt. Was hat sich also alles getan seit meinem ersten detailreichen Bericht? Nun, ich habe mein Büro am Institut für Environmental Biology bezogen, hatte dabei das Glück, dass gerade ein PostDoc ausgezogen ist und ein schönes, groÃ~_es Büro verwaist auf mich wartete... Ã~\bergangsweise komme ich daher in den Genuss einer eigenen Telefonleitung, PC, jede Menge Platz, usw. In einigen Wochen werde ich dann ins GradStudent Zimmer übersiedeln, einer der MSc´s wird fertig und ich bekomme seinen Platz. Ist mir aber eh lieber, dann hab ich 2 erfahrene GradStuds (Rick aus Buffalo, USA ( das hatten wir doc schon mal...;) ) und Richard aus Guelph-Umgebung glab i) um mich. Seit Sonntag war ich ja per pedes unterwegs (davor Mietauto), weiter kein Problem - 15-20 Minuten zur Uni, 5 Minuten zum 0-24Uhr geöffneten Supermarkt und gleich weit zur Mall (Kino, Geschäfte, Essen). Seit gestern habe ich auch ein Rad, damit werden die Wege "envirnomentally friendly" noch kürzer. AuÃ~_erdem gibt es ein (für NAmerikanische Verhältnisse) gut ausgebautes Bussystem ("gratis" f. alle Studenten bzw. inkludiert in den Studiengebühren), damit ist DownTown auch in 15min erreichbar. Wann immer ich von DownTown Guelph spreche, müsst Ihr Euch ein Ortszentrum wie in Europa vorstellen, eine grosse Kirche in der Mitte auf einem Hügel und rundum auf ein paar wenige Strassen beschränkt ein Zentrum bestehend aus max. 4Stöckingen Gebäuden. Rundum die klassischen NorAm-Wohngegenden a la "Wunderbahre Jahre". Die Stadt hat ca. 100.000Einwohner, die Uni ca. 20.000 Studenten. Seit letztes Jahr das Schulsystem in Ontario umgestellt wurde, beginnt man hier bereits mit 17-18 Jahren die Uni. Entsprechend ist der Campus vergangene Woche ein mit desorientiert "Frischlingen" überlaufener Ameisenhaufen gewesen. Ich habe davon gottseidank recht wenig mitbekommen, da mein Gebäude (Bovey Building) am Rand des Campusgeländes liegt. Auf einer der Orientierungsveranstaltungen der Uni für Internationale GradStudents (MSc oder PhD) habe ich dann am Dienstag einige Infos über die Uni bekommen und einige Anlaufstellen für Notfälle erklärt bekommen. AuÃ~_erdem habe ich Ted kennen gelernt, einen Schweden der schon seit 1.5 Jahren hier ist, und zufällig auch in meinem Department an seiner Diss arbeitet. Durch Ihn habe ich mittlerweile auch weitere Kollegen auf dem Institut kennen gelernt. Am Donnerstag hab ich dann mit einem Miet-LKW eine weitere 200km Reise nach Peterborough (und retour) gemacht um mir dort ein Bett, einen Schreibtisch und einen Kästchen abzuholen. Meine Bekannten (die Collins) räumen gerade ein Apartment und waren froh, dass die Möbel weitere Verwendung finden. Ich wiederum war froh endlich ein Bett zu haben und langsam richtig eingerichtet zu sein. Mir fehlt nur noch eine Couch, dann kann ich sogar Gäste empfangen... Die Wohnung wird langsam. Mein Mitbewohner Daniel ist ebenfalls erst eingezogen, daher wars bisher mehr russisch als kanadisch in unserer Bude. In kürze sollte dann auch das wireless LAN internet im Apartment funktionieren, unbedingt erforderlich, da die Uni erwartet, dass mal alles online erledigt, in Erfahrung bringt, sich anmeldet etc. Anbei sind ein paar Bilder von meiner Wohnung...an den Treppen sind elektrische Aufzügs-Stühle montiert - die Vorbesitzerin war eine ältere Dame, die diese zum überwinden der Treppen benötigte... - wir werden sie vorerst dort lassen, ist hinundwieder ganz praktisch (u.a. Transport von Möbeln in den ersten Stock, oder Samstags gegen 3 in der Früh...;)). Am Freitag war ich dann beim big boss Keith Solomon, einem meiner 4 Komitee-Mitgliedern und Supervisor, zu Hause zum Dinner eingeladen. Er wirkt freundlich und verständnisvoll, vermeidet es aber nicht während unserer ungezwungenen Unterhaltung immer wieder darauf hinzuweisen, dass ich nur mit guten Noten und groÃ~_em Einsatz weiterkommen werde. Zu gleich bewundert er meinen Mut hierher zu kommen und bietet mir jegliche Hilfe auch auÃ~_erhalb der akademischen Bereichs an. Auch er wirkt, wie Derek, im Umgang mit den anderen GradStuds sehr kollegial und nahbar. Mal sehen, wie wir in Zukunft miteinander können. Gestern Samstag war ich in der Früh mit Ted (SWE, siehe oben) am hiesigen Farmers Market verabredet. Dort gibt's jeden Sa local organic fruit and veggies ("no pesiticides"), Biogemüse und Obst aus lokalem Anbau. AuÃ~_erdem bieten die Bauern der Umgebung viele andere Produkte feil, Eingekochtes, a g´scheites Brot, Käse, etc. Ich decke mich mit Obst und Gemüse für eine Woche ein. Dort lerne ich durch Ted weitere International Students aus GER, SCO, AUS, SWE, NOR, DEN kennen. Bei Kaffe und Gebäck ( ein gebbürtiger Grieche verkauft original "Bienenstich"... HOPPA!) vergeht der Samstag Vormittag sehr relaxed. Spontan entscheide ich, mich der Gruppe anzuschlieÃ~_en - es geht am Nachmittag zu "Canada´s Wonderland", einem Vergnügungspark a la Disneyland - nur powered by Paramount. Sehr amüsant. Der vergnügliche Samstag endet in der gleichen internationalen Besetzung auf Ted´s Terrasse beim abendlichen BBQ (a.k.a. Grillerei) und Bier... Schlaf. Kommende Woche beginnen meine ersten beiden Kurse, voraussichtlich am Mittwoch fahre ich mit K. Solomon nach Burlington um mit Derek Muir einige Dinge zu besprechen. Wünsch Euch allen eine Schöne Woche! Was tut sich in Austria? So long Klaus